Protokoll Jahreshauptversammlung Heimatbund Emsdetten, 18.3.2018 im Café Buntstift
Dauer: 10:30 – 12:00 Uhr
TOP 1 Der Vorsitzende Bruno Jendraszyk eröffnet die Versammlung mit ca. 40 Teilnehmern um 10:30 Uhr. Er begrüßt zunächst die Anwesenden und stellt die ordnungsgemäße Einladung fest. Danach wird der verstorbenen Mitglieder gedacht, insbesondere Josef Eggers, Heinz Poggemann und Hans Kloppenborg.
TOP 2 Danach blickt Bruno auf das Jahr 2017 zurück und geht auf die verschiedenen Arbeitsgruppen und Aktivitäten ein:
- Im nächsten Jahr, 2019, werde der Heimatbund 100 Jahre alt. Zum Kommers am 11. Juli 2019, werde der Vorstand Mitglieder und Gäste ins Hotel Kloppenborg einladen
- der allgemeine Mitgliederschwund mache leider auch nicht vor dem Heimatbund halt. Aktuell gebe es rund 900 Mitglieder. Ein paar neue Mitglieder seien anlässlich des erstmaligen Jazzfrühschoppens im Mai gewonnen worden. Diese Veranstaltung werde es auch in diesem Jahr erneut geben. Eine weitere neue Veranstaltung im Jahresprogramm des Heimatbundes sei die plattdeutsche Hitparade gewesen. Auch dieses Angebot solle fortgeführt werden, allerdings nicht in jedem Jahr
- „Ohne die Arbeit der Vienndüwels geht unser Venn kaputt.“, so zitierte Bruno Bernd Pöppelmann und Heinz Rinsche. Die Vienndüwels als Naturschutzgruppe des Heimatbundes setzten sich seit 36 Jahren für unsere Umwelt ein und seien daher auch folgerichtig kürzlich vom Bürgermeister für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. 1654 Arbeitsstunden hätten die aktuell elf Männer im Winterhalbjahr geleistet. Außerdem kümmerten sie sich um die Instandhaltung der Bänke, Tischgruppen. Regenschutzhütten und des Wanderpilzes
- für die plattdeutsche Sprache setzten sich zum einen die Tüüners ein, deren Vertreter im Vorstand, Ludger Plugge, regelmäßig Alltagsgeschichten in der EV zum Besten gebe. Weiterhin lade Ludger einmal im Quartal zum Plattdeutschen Morgen ein, während Heijo Tilmann den monatlichen Küeraobend durchführe. Auch gebe es aktuell einen Plattdeutsch-Kurs unter Leitung von Dr. Kahl sowie mehrere Emsdettener Schüler, die am Plattdeutschen Lesewettbewerb teilgenommen hätten. Des Weiteren bestehe das Angebot der plattdeutschen Andachten fort
- Die Betreuung der Museen gehöre zu den Hauptaufgaben des Heimatbundes. Sie gehörten der Stadt, der Heimatbund erfülle sie mit Leben. Unter der Leitung von Gaby Wulf und Barbara Tillmann sei die Besucherzahl im letzten Jahr noch mal gesteigert worden auf über 3000. Allein die Sonderausstellung „Amisia – ein Fluss erzählt seine Geschichte“ mit der Eröffnung am Tag des Jazzfrühschoppens lockte in der Zeit vom 21. Juli bis 30. Juli 581 Besucher in das August-Holländer-Museum. Nach dem Abschied von Margret und Josef Stolze seien aktuell noch fünf Museumsführer im Einsatz, was eindeutig zu wenig sei. Sehenswert sei die renovierte gute Stube im Wannenmachermuseum. Innovative Ideen von Gaby und Barbara zur Attraktivitätssteigerung der Museen seien in der Diskussion mit der Stadt Emsdetten als Träger der Museen. Dabei gehe es um bauliche Veränderungen und die zeitliche Ausweitung der Ausstellung im AHM bis in die 1980er Jahre hinein
- Das gemeinsame Singen werde weiter gerne angenommen und man habe mit dem Herbstsingen eine dritte Veranstaltung ins Leben gerufen, die nun auch in Zukunft das Mai- und Sommersingen ergänzen soll
- Die Wanderer und Pättkesfahrer machten mit Peter Pleimann als Teamchef in 2017 24 Pättkesfahrten und Wanderungen. An einigen Tagen seien es mehr als 40 Teilnehmer gewesen. Die E-Bikes beförderten den Boom, ohne diese technische Unterstützung gäbe es womöglich nur halb so viele Teilnehmer. Wichtig sei auch immer die gesellige Seite mit Kaffee und Klönen
- Für das Reiseangebot seien seit dem laufenden Jahr Reinhard Pohl und Barbara Tillmann gemeinsam verantwortlich. Reinhard Pohl betreue die mehrtägigen Radtouren, die sich wachsender Beliebtheit erfreuten und einen festen Teilnehmerkreis gefunden hätten. Barbara Tillmann kümmere sich um die traditionellen Busreisen. Er selbst, Bruno, könne die Reisen wärmstens empfehlen, er habe im vergangenen Jahr die sehr gelungene Flandernreise mitgemacht. Im Übrigen hätten auch die Vienndüwels ihre alljährliche Halbtagesfahrt unternommen, im letzten Jahr sei das Ziel der Merfelder Bruch mit den Wildpferden gewesen
- Die Emsdettener Heimatblätter würden weiter vom Redaktionsteam unter maßgeblicher Federführung von Dieter Schmitz verantwortet. Es gehe darum, die
Geschichte Emsdettens in Berichten, Gedichten, Sagen und Legenden, Fotos, Bildern, Zeichnungen und Dokumenten festzuhalten. Dieter sei in der Würdigung anlässlich seines 70 . Geburtstages zu Recht als Hansdampf bezeichnet worden
- Das Archiv des Heimatbundes werde immer umfangreicher und seit über 20 Jahren von Hilde Jürgens betreut. Davon profitierten insbesondere Emsdettener Bürger und Vereine. Viele Stunden in der Woche verwalte Hilde das wachsende Archiv. 2017 seien von den Firmen Wabo, Lechte und Biederlack Fotos und Geschäftsunterlagen abgegeben worden, von Lechte auch etliche Vereinsfestschriften. Bruno bittet in diesem Zusammenhang alle Emsdettener Vereine, immer drei Exemplare ihrer Festschriften dem Heimatbund zu überlassen, damit sie der Nachwelt verlässlich erhalten blieben
- Der Arbeitskreis Familienforschung und Ortsgeschichte Emsdettens sei nach wie vor ein regelmäßiges und offenes Forum für alle Interessierten. Die monatlichen Treffen dienten der Hilfestellung für neue Familienforscher und dem Aufarbeiten der Emsdettener Geschichte
- Das Jubiläumsprojekt „Emsdetten entdecken mit QR-Code“ soll ab dem nächsten Jahr auch die jüngere Generation und auswärtige Gäste ansprechen. Es gehe um digital aufbereitete heimatkundliche Themen, die auf dem Smartphone präsentiert werden sollen
- Abschließend dankt Bruno noch seinen Vorstandskollegen für die getane Arbeit und bittet alle Anwesenden, dem Heimatbund treu zu bleiben
TOP 3 Willi Colmer verliest das Protokoll der Jahreshauptversammlung von 2017, das zusammen mit dem Bericht des Vorsitzenden einstimmig gebilligt wird.
TOP 4 Der Kassierer Josef Stolze berichtet über die Kassenlage. Kalenderjahre seien nun auch Geschäftsjahre, was Vieles vereinfache. Im Jahr 2017 habe es 25411,10 € Einnahmen gegeben, 470,82 € weniger als Ausgaben. Trotzdem liege der Kassenbestand bei einem Plus von 3225,41 €. Dies sei alles nur möglich gewesen durch 917 Mitglieder, die zum Teil sogar einen freiwillig höheren Jahresbeitrag zahlten.
TOP 5 Der Kassenprüfer Paul Osterbrink berichtet von der Kassenprüfung, die er mit Franz-Jörg Wulf gemeinsam durchgeführt habe. Man könne eine einwandfreie Kassenführung bestätigen. Daraufhin wird der Vorstand von der Versammlung einstimmig entlastet.
TOP 6 Danach bittet Bruno um die Wahl von Mathilde Pettrup zur Versammlungsleiterin, was einstimmig beschlossen wird. Mathilde schlägt die Wiederwahl von Bruno Jendraszyk zum Ersten Vorsitzenden vor, was ebenfalls einstimmig erfolgt. Es folgt – wieder unter Leitung von Bruno – die einstimmige Wiederwahl im Block von: Josef Stolze (Kassierer), Ludger Plugge, Gerd Helmers, Barbara Tillmann und (in Abwesenheit) Jürgen Peter (alle Beisitzer).
TOP 7 Franz-Jörg Wulf und Paul Osterbrink werden einstimmig zu Kassenprüfern wiedergewählt.
TOP 8 Reinhard Pohl gibt einen kurzen Ausblick auf die Mehrtagesfahrten 2018 mit dem Fahrrad: Sagentour (3.-7. Juni) durch das Münsterland, Grenzerkundungstour (10.-13. Juni) im deutsch-niederländischen Gebiet mit dem Ausgangspunkt Ahaus-Alstätte und die Tour nach Zwillbrock vom 2.- 5. August.
Anschließend stellt Barbara Tillmann das Busprogramm vor: eine Mehrtagesfahrt nach Rendsburg (4. – 6. Mai) und zwei Tagestouren nach Edam und Kloster Dalheim. Bruno ergänzt abschließend noch zu seinem Bericht, dass er einen interessanten Heimattag in Münster besucht habe, wo auf Einladung der nordrheinwestfälischen Heimatministerin 470 Vertreter von Heimatvereinen gewesen seien. Heimat werde für viele Menschen wieder zunehmend wichtiger.
TOP 9 Verschiedenes
Paul Osterbrink hinterfragt kritisch, ob der Heimatbund bei den Umgestaltungsplänen des Hofes Deitmar offiziell eingebunden worden sei. Bruno muss dies verneinen. Barbara Tillmann bittet noch ausdrücklich darum, die Suche nach ein bis zwei neuen Museumsführern bekannt zu machen. Einsatzumfang nach Einarbeitung: einmal in der Woche, ein Wochenende im Monat.
Bruno beendet die Versammlung um 12:00 Uhr.