MUSEEN DER STADT EMSDETTEN

MUSEEN DER STADT EMSDETTEN

Wannenmacher-Museum

auf Hof Deitmar
Mühlenstraße 28-30
48282 Emsdetten
Telefon: 02572 / 941316
E-Mail: Museen-Emsdetten@web.de

Öffnungszeiten:
mittwochs – sonntags 15:00 – 18.00 Uhr

Führungen auch nach Vereinbarung
Museumsführer:  Helga Zuidinga

Das 1985 eröffnete Wannenmacher-Museum zeigt die Geschichte eines alten Handwerks, das jahrhundertelang das wirtschaftliche Leben des Ortes bestimmte.

Emsdetten war in Nordwestdeutschland einer der wenigen Orte, in denen das Wannenmacherhandwerk ausgeübt wurde. Die Emsdettener Wannenmacher stellten flache, aus Weiden geflochtene Körbe, sogenannte Wannen her. Diese wurden in der Landwirtschaft u.a. zur Getreidereinigung verwendet. Das ausgedroschene Getreide wurde in der Wanne durch ruckartiges Hochwerfen von Spreu und Staub getrennt.

Die Herstellung einer Wanne, wie das Schneiden und die Bearbeitung des Flechtmaterials, machte eine Vielzahl von Arbeitsgängen notwendig. Dazu waren ein hohes Maß an Erfahrung, Geschicklichkeit und körperliche Ausdauer erforderlich. Einen Tag lang arbeitete ein erfahrener Meister an einer Wanne. 300 bis 500 Exemplare musste eine Familie jährlich produzieren, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Als Massenproduktion fanden jährlich 25.000 bis 30.000 Wannen, über das Fürstbistum Münster hinaus, in ganz Nordwestdeutschland und in den Niederlanden den großen Absatz. In der Blütezeit der Wannenmacherei, um 1750, verdiente etwa die Hälfte aller Emsdettener Handwerkshaushalte ihren Lebensunterhalt mit der Wannenherstellung.

Im Wannenmacher-Museum werden im einzelnen folgende Themen dargestellt:

Die Küche – Das sonntägliche Wohnzimmer – Aufkommen, Verarbeitung, und Typen der Wanne – Die Entwicklung der Wannenmacherei in Emsdetten – Die Werkstatt – Die Arbeit des Wannenmachers – Produktionssortiment und Handel – Der Gebrauch der Wanne in der Landwirtschaft – Das Spleiten, eine Gemeinschaftsarbeit.

Einige eingerichtete Räume zeigen die Nutzung des Hauses und verdeutlichen Lebens- und Arbeitsweise seiner Bewohner. Der nach Themen gegliederte Ausstellungsbereich bietet Hintergrundinformationen zur Struktur und Entwicklung dieses Handwerks in Emsdetten.

August-Holländer-Museum

auf Hof Deitmar
Mühlenstraße 28 – 30
48282 Emsdetten
Telefon: 02572 / 941316
E-Mail: Museen-Emsdetten@web.de

Öffnungszeiten:
mittwochs – sonntags 15:00 – 18.:00 Uhr

Führungen auch nach Vereinbarung
Museumsführer:  Martin Wesendrup, Sabine Hollefeld

1993 wurde das August- Holländer- Museum im ehemaligen Stallgebäude des Hofes Deitmar konzipiert. Vom agraisch geprägten Dorf zur industriealisierten Stadt. (Europäisches Jutezentrum)

Schwerpunkt des Museums ist die Entwicklung des agrarisch- handwerklich geprägten Dorfes der Weber zur Textilindustriestadt. Die Ausstellung erläutert, wie sich die Industrialisierung im Textilgewerbe auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bevölkerung Emsdettens von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Stadtwerdung 1938 auswirkte.

Die Entstehung der gewerblichen Hausweberei, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Handweber, das Vertriebssystem und die Absatzkrise sind anschaulich dargestellt.

Mit der Gründung der Textilfabriken in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Textilindustrie zum bedeutendsten Industriezweig Emsdettens. Zeitweilig arbeiteten 5000 Beschäftigte in mehr als 20 Textilbetrieben.

Emsdetten wurde zum Zentrum der Juteverarbeitung. Jeder Juteweberei war eine Sacknäherei angeschlossen. Hier wird der Themenbereich „Frauen in der Textilindustrie“ erläutert.

Im Obergeschoß ist das Leben außerhalb der Fabrikmauern anschaulich dargestellt. Dazu zählen die Arbeitswelt der Frau, die Gestaltung des Feierabends, die Entstehung des Vereinswesens sowie die Entwicklung des Stadtbildes.

Der Arbeitsbereich der Textilarbeiterfrau umfasste Haus, Garten, Feld und Stall mit Vorratshaltung und Wäschepflege.
Wäschewaschen war früher eine schwere körperliche Arbeit.

Speicher-Museum

auf Hof Deitmar
Mühlenstraße 28 – 30
48282 Emsdetten
Telefon: 02572 / 941316
E-Mail: Museen-Emsdetten@web.de

Öffnungszeiten:
mittwochs – sonntags 15:00 – 18:00 Uhr

Führungen auch nach Vereinbarung

Das 2001 eröffnete Speicher-Museum zeigt landwirtschaftliche Geräte der Selbstversorger und der Landwirte,  von der Urbarmachung bis zur Milchverarbeitung und Torfstich zur Selbstversorgung.

Der Speicher, das älteste Gebäude der Stadt, wurde 2019 von Innen und Außen renoviert.